Kloster Neuendorf Augmented Reality Quiz

Kloster Neuendorf liegt wenige Kilometer östlich der Innenstadt zwischen dem Jävenitzer Moor und den Kellerbergenan der B 188. Der Ort entstand aus einer Siedlung, die sich um das Kloster gleichen Namens bildete. Das um 1200 gegründete und 1232 erstmals urkundlich erwähnte Zisterzienserinnenkloster gehörte einst zu den reichsten Frauenklöstern der Altmark und galt als das Familienkloster derer von Alvensleben. Es war Jahrhunderte hindurch ein kulturelles und wirtschaftliches Zentrum. Bis in unsere Zeit haben sich die schlichte Backsteinkirche mit dem niedrigen Kreuzgang und einige kleine Klausurgebäude erhalten. Schönster und wertvollster Schmuck des Kirchleins sind die kunstgeschichtlich bedeutsamen Buntglasfenster aus mehreren Jahrhunderten.

Ein Konzert in den altehrwürdigen Mauern ist ein ganz besonderer Genuss. Seit kurzer Zeit gehört eine Galerie mit wechselnden Ausstellungen in der Sakristei der Kirche zum Angebot für die Sinne. Sehenswert sind darüber hinaus einige gut erhaltene Bürgerbauten aus längst vergangener Zeit, so das Gutshaus und das Königshaus von 1745.
In der liebevoll gestalteten Heimatstube gibt es viel über die Ortsgeschichte zu entdecken. Eines der Prunkstücke ist das
Modell der Klosteranlage. In unmittelbarer Nähe des Ortes erstreckt sich das renaturierte Heidegebiet Kämmereiforst. Vom hochgelegenen Aussichtspunkt kann man bei guter Fernsicht sogar den Brocken sehen.

Es wohnt sich gut in Kloster Neuendorf; neuerbaute, schmucke Häuschen halten die Jugend im Ort. Die Freiwillige Feuerwehr und die Fußballer sorgen für ein reges Vereinsleben. Auch wegen des Altmarkrundkurses für Radler, der den Ort tangiert, ist Kloster Neuendorf längst mehr als nur ein touristischer Geheimtipp.

Bernhard war der dritte Sohn des Ritters Tescelin le Roux (der Rotblonde) und seiner Frau Aleth aus der Familie Montbard. Seine Geschwister waren Guido, Gerhard, Andreas, Bartholomäus, Nivard und Humbelina. Seine Schulbildung erhielt er in Châtillon-sur-Seine. 1112 (nach manchen 1113) trat Bernhard mit ca. 30 Verwandten und Freunden, darunter vier leibliche Brüder, in das 1098 gegründete Kloster Cîteaux südlich von Dijon ein, von dem sich der Name der Zisterzienser ableitet: das lateinische Cistercium ist auf Französisch Cîteaux, deutsch Zisterze. Bereits zwei Jahre nach seinem Eintritt wurde er ausgesandt, um in der westlichen Champagne das Kloster Clairvaux zu gründen (1115), dessen erster Abt er wurde. Sein Biograph und Mitbruder Wilhelm von Saint-Thierry berichtet in der Vita Prima von einer in einer Liturgie stattfindenden Priester- und Abtsweihe Bernhards durch den gelehrten Bischof von Chalons, Wilhelm von Champeaux. Sie wurden danach zu guten Freunden. Von Abt Bernhards Clairvaux, einer Primarabtei des Zisterzienserordens, ging eine Erneuerung des klösterlichen Gemeinschaftslebens aus, das sich auch in der klösterlichen Baukunst ausdrückte. Diese Kunst, so Georges Duby, verdanke alles dem hl. Bernhard, sie sei untrennbar mit jener Ethik verbunden, die Bernhard verkörperte und die er der Welt mit allen Mitteln mitteilen wollte. Der Zisterzienserorden grenzte sich vom Leben der Mönche im benediktinischen Kloster Cluny ab. In den Klöstern der Zisterzienser wurde die Regula Benedicti des hl. Benedikt von Nursia wörtlich und asketisch ausgelegt. Bernhard ist zwar nicht Gründer der Zisterzienser, jedoch war er entscheidend für die rasche Ausbreitung des Ordens, daher wird er neben den drei Gründeräbten des Ordens – (Robert von Molesme, Alberich von Cîteaux und Stephan Harding) – als größter Ordensheiliger verehrt.